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Kunsthalle Göppingen

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Online Veranstaltung am 15.7.2020 mit Stephanie Senge, Prof. Dr. Wolfgang Ullrich, Prof. Dr. Bazon Brock, Dr. Melanie Ardjah und Eva Paulitsch; Zoom Meeting in dem alle genannten Personen sind.
Foto von Stephanie Senge, die vor einem Regal im Supermarkt steht in welchem Küchentücher stehen.
Foto von Stephanie Senge, die im Supermarkt in der Süßwarenabteilung einkauft.
In der Halle unten der Kunsthalle Göppingen stehen mehrere weiße Skulpturen auf Podesten. Die Skulpturen stellen menschliche Figuren dar und sind minimalistisch gehalten. Im Hintergrund befinden sich mehrere weiße Regale, die mit bunten Verpackungen und Konsumgütern gefüllt sind. Über den Regalen steht das Wort
Handgezeichnete Skizze einer Raumgestaltung für die
Reihe von weißen, minimalistischen Keramik-Skulpturen in Form von Frauenfiguren mit ausgestrecktem Arm. Die Figuren tragen lange Kleider und haben ovale, abstrahierte Köpfe ohne Gesichtszüge. Die Oberflächen der Skulpturen sind glänzend. Alle Skulpturen stehen in gleicher Pose, mit einer Hand in die Hüfte gestützt und der anderen erhoben.
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Online Veranstaltung am 15.7.2020 mit Stephanie Senge, Prof. Dr. Wolfgang Ullrich, Prof. Dr. Bazon Brock, Dr. Melanie Ardjah und Eva Paulitsch
Stephanie Senge, Foto: Kathleen Jahn
Stephanie Senge, Foto Kathleen Jahn
Stephanie Senge, Konsumbibliothek, Ausstellungsansicht Kunsthalle Göppingen, Foto: Frank Kleinbach
Stephanie Senge, Zeichnung Konsumbibliothek, 2020,
Stephanie Senge, Die starken Konsumentinnen, Keramik, 2020, Foto Frank Kleinbach
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Stephanie Senge - Konsumbibliothek

Ort
Halle unten
Zeitraum
13.03.2020 - 27.09.2020

Stephanie Senge (*1972) ist „Konsumkünstlerin“.  Ihr künstlerisches Anliegen ist es, ein Bewusstsein für unser Konsumverhalten zu schaffen. Seit über 20 Jahren kauft Stephanie Senge professionell ein. In ihrem Berliner Atelier hat sie eine große Sammlung von Konsumprodukten aus Supermärkten weltweit zusammengetragen.

Für die Kunsthalle Göppingen hat Stephanie Senge eine „Konsumbibliothek“ installiert – im Zentrum der Ausstellung in der „Halle unten“ steht ein Regal, das sich im Laufe der Ausstellung mit Konsumprodukten füllen wird. Auf den Verpackungen wird mit den Begriffen Seele, Energie, Erfolg, Frauen, Freiheit oder Solidarität geworben. Nach diesen Themen kauft Stephanie Senge die Waren ein und lädt die Göppinger Bürger*innen ein mit ihr gemeinsam Einzukaufen.

Teil der Ausstellung sind rechteckige Holzkästen, die beispielsweise den Titel „Seidenki-Hataki Moribana“ tragen. Stephanie Senge arrangiert in ihnen Alltagsgegenstände wie Staubwedel, Toilettenbürsten, Gummihandschuhe und Sägen zu Ikebana-Gestecken. Die japanische Blumensteckkunst hat die Künstlerin in Tokio erlernt und ihren eigenen „Ike-100-Yen-Shop“- Ikebanastil entwickelt. Sie schenkt, statt wie in traditionell üblicher Form Blumen, Konsumgütern und Alltagsgegenständen Beachtung. Für Stephanie Senge ist diese Art von Ikebana eine Form von „Wertschätzungsstrategie“.

Der Ausstellungsflyer ist gleichzeitig ein Manifest: Ein Aufruf zum musealen Einkaufen, als Distanzübung zu unseren Begierden und Wünschen, Einkaufen als Gesellschaftsanalyse (Zitat Stephanie Senge). Die Künstlerin Stephanie Senge möchte kein Urteil in einer moralischen Debatte fällen, sie lädt vielmehr die Besucher*innen und Konsument*innen ein, sich zu fragen, welche Dinge für uns wirklich wichtig sind.

SWR Beitrag Kunscht!